In diesem Kurs ging es um Formensprache und Semantik. Warum empfinden wir manche Formen als schnell oder langsam, warm oder kalt, weich oder hart? Der Mensch sieht eine Form und empfindet direkt etwas dazu. Formen kann man mit vielen Adjektiven beschreiben und erfassen. Ein Designer muss das ganze anders herum angehen. Wie gestalte ich eine Form, die genau diese Wirkung, genau diese Emotion, genau dieses Adjektiv in dem Betrachter hervorruft?
Und das war unsere Aufgabe für das Ende des Semesters. Wir sollten uns ein Adjektiv aussuchen (das erste nicht aus der Handlungsdimension und das zwiete aus der Handlungsdimension) und uns hierzu eine Form überlegen, die genau dieses Adjektiv widerspiegelt. Und diese Form sollten wir dann bauen.
Meine Adjektive waren lebendig und schiebbar.
Die Semanten haben wir aus Kunststoffblockmaterial gesägt, geraspelt, gefeilt und abgeschliffen. Dann mussten die Semanten mehrmals mit Spritzspachtel überzogen werden und dazwischen nochmals nass abgeschliffen werden. Dann konnten endlich die Semanten lackiert werden. Bei dem ersten war die Weiß vorgegeben, bei dem Zweiten sollten wir uns eine Farbe passend zum Adjektiv suchen.